Die Erstausstattung für dein Baby
von Barbara
Es ist eine wunderschöne Aufgabe, sich schon während der Schwangerschaft um die Ausstattung für deinen kleinen Schatz zu kümmern. Man könnte vielleicht denken, dass Babys viele unterschiedliche Dinge benötigen, im Grunde genommen brauchen sie aber nicht viel. Auf die Einkaufsliste gehören in jedem Fall Kleidung in Erstlingsgrößen, die Einrichtung für das Babyzimmer, Wickel- und Pflegeprodukte, ein paar ausgewählte Alltagsaccessoires sowie Kinderwagen oder Babytrage. Welche Ausstattung praktisch ist und was du nicht unbedingt brauchst, erfährst du in diesem Artikel.
Body, Strampler & Co.

Wenn dein Baby das Licht der Welt erblickt, passt es (je nach Geburtsgewicht) üblicherweise in Kleidung mit der Größe 50 -62. Sehr zarte Babys oder Kinder, die zu früh geboren wurden, benötigen sehr kleine Größen von 44 aufwärts. Neugeborene entwickeln sich sehr schnell. Oft wachsen sie innerhalb von zwei bis drei Wochen aus der aktuellen Konfektionsgröße in die nächste, manche Babys überspringen gewisse Größen sogar. Tipp: Besorge dir am Anfang nur eine Grundausstattung in einer Größe und beobachte dann ein wenig, wie schnell dein Baby wächst. Wenn du möchtest, kannst du auch schon größere Basics griffbereit haben. Was ist nun neben der richtigen Größe bei Babybekleidung zu beachten? Besonders wichtig ist es, sich für eine gute Qualität und hochwertige Materialien zu entscheiden. Die Haut deines Babys ist noch sehr sensibel – Synthetik und andere Stoffe würden die Hautoberfläche nur unnötig reizen. Geeignete Materialien sind hingegen natürliche Fasern wie Bio-Baumwolle, Leine und Seide. Strick also Wolle kann als Oberbekleidung (z. B. Outdoor-Overall) oder auf der Haut als Wolle-Seide-Gemisch getragen werden. Der Vorteil von Baumwolle sind Pflegeleichtigkeit und Hitzebeständigkeit. Bodys und Strampler aus Baumwolle kannst du bei hohen Temperaturen waschen, das Gleiche gilt für Leinenbekleidung. Seide beeinflusst das Hautklima positiv und hat kühlende Eigenschaften im Sommer, die Faser ist jedoch nicht so pflegeleicht.
Second-Hand oder Neuware?
Viele Eltern stehen vor der Frage, ob sie die Bekleidung für ihren Schatz neu kaufen müssen oder ob etwas gegen gebrauchte Kleidung spricht. Mittlerweile weiß man, dass Second-Hand-Babymode nicht schlechter oder unhygienischer ist als Neuware. Gebrauchte Bodys und Strampler wurden schon mehrmals gewaschen, dadurch sind sie meistens schadstofffrei und schon schön eingekuschelt. Babys wachsen auch sehr schnell aus ihrem Gewand heraus, das bedeutet, dass viele gebrauchte Stücke nicht sehr oft getragen wurden und häufig wie neu aussehen. Im Freundes- und Bekanntenkreis gibt es immer wieder Mamas, die froh sind, wenn sie zu klein gewordene Kleidung abgeben können und diese von einem weiteren Kind verwendet werden kann. Alternativ bieten sich Babyflohmärkte oder Second-Hand-Börsen (auch im Internet) an, um Kleidungspakete günstig zu erstehen.
Für die Grundausstattung gilt außerdem: Am Anfang reichen ein paar Bodys, Strampler und Pyjama sowie wärmende Mützchen, Söckchen und ein Babyschlafsack. Sogenannte Wickelbodys sind besonders praktisch, da sie nicht über den Kopf gezogen werden müssen. Ebenso bewährt haben sich weiche Hosen mit angenähten Füßchen. Wir empfehlen dir, ein wenig zu experimentieren und dann nur mehr jene Kleidungsstücke einzukaufen, mit denen du in der Handhabung gut zurechtkommst.
Die Erstlingsausstattung könnte beispielsweise so aussehen:
- 6-8 Bodys (Größe 56-62) mit langen und kurzen Ärmeln
- 6-8 Strampelanzüge (Größe 56-62)
- Je 2-3 Oberteile (Langarm) und Unterteile (Höschen mit langem Bein und Bund) (Größe 56-62)
- 2-3 Schlupfhosen oder weite Strumpfhosen
- 4 Jäckchen, je nach Jahreszeit dicker oder dünner (Größe 56-62), idealerweise ohne Kapuze, da sie von Babys meistens als störend empfunden wird.
- 2-3 Mützchen (gefütterte Mützchen im Winter mit Ohrenschutz, dünnere Baumwollmützchen für den Sommer und für Neugeborene, die rasch Wärme über den Kopf verlieren.)
- Söckchen oder Füßlinge
- 2-3 Schlafanzüge oder 2 Schlafsäcke
- Im Winter: eine dicke Jacke oder einen dicken Overall, Fellpatschen, Stulpen
- Im Sommer: 2-3 luftige Hemdchen, eventuell 2-3 kurze Hosen, Sonnenhut mit Nackenschutz
Wie viele Einzelstücke du einkaufst, hängt auch davon ab, wie oft du waschen möchtest und ob du beispielsweise einen Trockner hast oder Wäsche an der Luft trocknest.
Das Babyzimmer einrichten
Wenn du möchtest, kannst du für dein Baby von Anfang an ein eigenes Zimmer einrichten oder Elternschlafzimmer und Badezimmer in den ersten Monaten einfach babygerecht ausstatten. Wann du damit beginnst, bleibt dir überlassen. Üblicherweise kündigt sich der sogenannte Nestbautrieb im zweiten Trimester an – bis zur Geburt ist dann auch noch genug Zeit, um die Wohnung für deinen Nachwuchs einzurichten. Eine Ausnahme gibt es jedoch: Planst du eine umfassende Renovierung des Kinderzimmers oder einzelner Möbelstücke, solltest du früher damit beginnen, damit mögliche Rückstände, Farben und Lacke noch ausdampfen können.
Folgende Einrichtungsgegenstände benötigt der Nachwuchs:
- Ein Beistellbettchen, eine Babybucht oder ein Gitterbett für Kinder. Auf Bettausstattung mit Kopfpolster und Decken solltest du verzichten, am sichersten schlafen Babys in einem eigenen Babyschlafsack.
- Eine Kommode oder einen kleinen Schrank für Babykleidung, Stoffwindeln und Babydecken
- Einen Wickeltisch, eine Wickelvorrichtung auf der Waschmaschine, eine Wickelkommode oder eine Wickelunterlage, die auf den Boden/das Sofa gelegt werden kann.
- Einen Windeleimer mit dicht verschließbarem Deckel.
- Teppiche, Vorhänge und andere Gestaltungselemente, wie z. B. ein Mobile, die für eine gemütliche und kuschelige Atmosphäre sorgen.
- Einen Ohrensessel oder Lehnsessel mit Hocker und daneben ein Beistelltischchen, wenn du im Kinderzimmer auch stillen möchtest.
Wickeln & Pflege
Auf der Wochenbettstation im Krankenhaus sind üblicher alle Produkte, die du für dein Baby brauchst, vorrätig. Wenn ihr dann in die eigenen vier Wände übersiedelst, solltest du folgende Pflege- und Hygieneartikel zur Hand haben:
- Wegwerfwindeln in Neugeborenengröße oder Stoffwindeln als Alternative
- Feuchttücher (ohne Konservierungs- und Duftstoffe)
- Feine Waschlappen oder weiche Babypads
- Stoffwindeltücher
- Eine Babycreme für den Po oder eine Zinksalbe aus der Apotheke gegen Rötungen
- Eine weiche Wickelunterlage
Unterwegs mit Baby
Für den Nachwuchs benötigst du auch ein paar clevere Transportlösungen. Der unverzichtbare Klassiker im Alltag ist der Kinderwagen. Es gibt unterschiedlichste Modelle vom Kombikinderwagen bis hin zum robusten Buggy mit Babywanne. In den ersten Monaten liegt dein Baby im Kinderwagen, ab dem Sitzalter gibt es dann einen Sportwagensitz/Aufsatz, der in oder gegen die Fahrtrichtung montiert werden kann. Achte darauf, dass der Kinderwagen im Sommer über einen Sonnenschutz/ein Sonnenverdeck und Öffnungen zur Belüftung verfügt. Für die Übergangsjahreszeit sollt ein Wettercover und ein Regenschutz inkludiert oder separat erhältlich sein. Im Winter empfiehlt sich die Verwendung eines wattierten Fußsacks oder einer Lammfellauflage. Darin ist dein Baby ausreichend vor Kälte geschützt, einen Extra-Skianzug benötigst du dann nicht mehr.
Tipp: Mit einem entsprechenden Adapter kannst du die Autobabyschale für kurze Einkäufe oder Ausflüge direkt am Kinderwagen montieren.
Für Sicherheit bei Autofahrten sorgt eine Babyschale. Sie wird rückwärtsgerichtet im Auto angebracht, zumeist auf einer Basisstation, die ebenso auf der Rückbank befestigt ist. Neben Kinderwagen und Babyschale zählen Tragetücher oder Tragehilfen ebenfalls zur Grundausstattung. Du kannst dein Kind in ein weiches Tragetuch binden oder es in eine Tragehilfe setzen. Wichtig ist dabei, dass es die korrekte Anhock-Spreiz-Haltung einnimmt und mit dem Blick zur Bezugsperson ausgerichtet ist. Tragen hat neben praktischen Aspekten viele Vorteile: Dein Baby tankt Nähe, Geborgenheit und Vertrauen. In Krankheitsphasen, bei Unruhe oder Schmerzen sorgt es für Entspannung und Linderung bei deinem Baby.